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Pilotbetrieb startet: Abholprozess für die Luftfracht wird digital

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„Digitales Recht zur Abholung“, löst Abholschein ab / Vorauseilende Daten: Autorisierung bereits zwei Stunden vor Landung möglich / Zollstatus und Abholbereitschaft in Echtzeit / Slotbuchung integriert / Regelbetrieb in der zweiten Jahreshälfte

FRA, 13.05.2025 – Das IT-Luftfrachtunternehmen allivate digitalisiert neu den Abholprozess von Importsendungen am Flughafen Frankfurt. Unter dem Namen Smart Pick-up werden die relevanten Vorgänge künftig papierlos im Cargo Community System FAIR@link zusammenlaufen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das „digitale Recht zur Abholung“, das den bisherigen Abholschein abgelöst. Der Pilotbetrieb von Smart Pick-up ist jetzt Anfang Mai gestartet.

Digitales Recht statt Dokument

Über einen Zeitraum von zwei Monaten testen die Speditionen Kühne & Nagel und DB Schenker, der Handlingsagent LUG sowie der Speditionsdienstleister CHI Cargo das Zusammenspiel der neuen digitalen Abläufe. Anstatt des physischen Abholscheins werden die Pilotpartner das digitale Recht zur Abholung als Legitimation für die Ausgabe der Fracht über die Plattform FAIR@link weitergeben. „Die neue digitale Abholberechtigung ermöglicht eine effiziente Sendungsübergabe und bedeutet einen gewaltigen Sprung für die Digitalisierung der Logistikprozesse am Flughafen Frankfurt. Gleichzeitig wird die Nachverfolgbarkeit der Abholprozesse verbessert, was zu mehr Transparenz und Sicherheit in der gesamten Lieferkette führt“, erklärt allivate-Geschäftsführerin Martina Schikorr.

Autorisierung beginnt vor der Landung

Smart Pick-up stößt die Abläufe am Boden bereits an, während die Sendungen noch in der Luft sind. Die Autorisierung für die Abholung kann bereits bis zu zwei Stunden vor der Landung erfolgen. Nach dem Eintreffen der Fracht am Flughafen Frankfurt wird dadurch eine nahtlose Weitergabe in der Transportkette möglich. „In unserer Plattform sind Abholbereitschaft, Abholberechtigung, Zoll- und gegebenenfalls Gefahrgutstatus auf einen Blick erkennbar. Auch die Lkw-Slotbuchung ist integriert. Das ermöglicht eine frühestmögliche Disposition und vermeidet Fehlfahrten“, gibt Schikorr einen Einblick.

Papierlose Sendungsübergabe

Vereinfacht wird auch der Check-In-Vorgang beim Handlingsagenten. Statt manueller Prüfung der Abholberechtigungen und -bereitschaft in den verschiedenen Systemen, werden künftig alle Informationen proaktiv über einen Kanal digitalisiert bereitgestellt. Aus operativer Sicht bringt Pilotteilnehmer Nouri Boulahrouz, Leiter von JETCargo Handling bei DB Schenker, die Vorteile auf den Punkt: „Durch Smart Pick-up können autorisierte Personen oder Unternehmen ihre Sendungen digital abholen, ohne auf physische Dokumente angewiesen zu sein. Dies minimiert das Risiko von Fehlern, Fälschungen oder Missbrauch und sorgt für ein Höchstmaß an Sicherheit.“  

Das neue Modul Smart Pick-up soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 den Regelbetrieb aufnehmen und standortweit für den Flughafen Frankfurt nutzbar sein. 

allivate entwickelt Speedgate-Connect

Wir fragen nach bei Brigitta Melius von Fraport, wofür es dieses „Feature“ braucht. Sie kann es kaum erwarten, das neue Modul mit zur Marktreife zu bringen.

  

Kaum ein Flughafen hat ein „Speedgate“. Warum Frankfurt?  

Am Speedgate - auch neutraler Frachtübergabeplatz (NFÜP) genannt – wird die Fracht zwischen der Landseite und der Luftseite übergeben.  Das Angebot richtet sich an Handling-Agenten, die keine Übergabefläche direkt am Vorfeld besitzen. Auf etwa 31.000 m2 stehen etwa 100 Stellplätze für den Umschlag von Containern, Paletten und lose Fracht zur Verfügung.

  

Warum braucht es die digitale Lösung Speedgate-Connect?  

Wir wollen den Service für die Beteiligten weiter verbessern.   Aus meiner Sicht spielt die Visualisierung des Prozesses eine zentrale Rolle. Mit Speedgate Connect gibt es künftig ein Dashboard mit einer grafischen Übersicht der Luftseite, das die relevanten Informationen zu Import- und Exportfracht sichtbar macht.

  

Was verbessert sich für die Beteiligten?

Der Handling-Agent kann künftig auf einen Blick erkennen, welche Fracht zur Lkw-Abholung bereitsteht und direkt eine Slotbuchung auslösen. Darüber hinaus sollen die Leergut-Bereitsteller systemisch angebunden werden.

  

Wie ist der Weg dahin?

Im ersten Schritt wird das Dashboard konzipiert, die erste Version wird bereits Ende April vorgestellt. Dann geht es in die Testphase mit den Nutzern. Deren Feedback fließt dann in das Produkt ein. Ergänzend entwickeln wir eine papierlose Authentifizierung des Abholers, um zusätzliche Wege für das Einholen eines physischen Abholscheins zu vermeiden.   

  

Was ist das Ziel?

Wir wollen eine nahtlose Prozesskette mit möglichst wenigen Zwischenschritten.   Unser Ziel ist es, die Transparenz zwischen den Prozessen der zahlreichen Beteiligten zu erhöhen.  

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allivate mit neuem Digitalprodukt für EU-Versandverfahren NCTS5

Modul im Cargo Community System FAIR@Link verfügbar / automatisierte Übernahme von HS-Codes und HAWB-Daten / Über ein Viertel der Importsendungen in Frankfurt betroffen

FRA, 30.01.2025 – Das IT-Luftfrachtunternehmen allivate führt ein neues Digitalprodukt unter dem Namen „Easy Transit“ am Flughafen Frankfurt ein. Dieses vereinfacht und beschleunigt die Eröffnung des EU-Versandverfahrens NCTS5 und ist ab sofort im Cargo Community Systems FAIR@Link verfügbar. Der aktuelle Aufhänger für die Markteinführung sind die Zollneuerungen für NCTS5 mit gestiegenen Anforderungen für die Beteiligten. Über ein Viertel der Importfracht am Flughafen Frankfurt ist betroffen.

So funktioniert das NCTS-Modul
Zu den wesentlichen Neuerungen in der Version NCTS5 gehören die Anmeldung der Sendungen auf Positionsebene unter Angabe des 6-stelligen HS-Codes (Warentarifnummer). Dank der allivate-Lösung „Easy Transit“ entfällt die aufwendige Erfassung der zusätzlichen Daten. allivate-Geschäftsführerin Martina Schikorr erklärt: „Die Nutzer laden transportbezogen die AWB-Nummern einfach im Cargo Community System FAIR@Link hoch. Dort werden alle erforderlichen Informationen zusammengeführt. Im Anschluss wird das vorausgefüllte Versandverfahren in der Zollsoftware automatisiert eröffnet. Es braucht lediglich um die Fahrer-, Lkw und Siegelinformationen ergänzt werden.“

Der neue Service ist ab sofort für die DAKOSY-Zollsoftware Zodiak verfügbar. In der nächsten Ausbaustufe können über eine neutrale Schnittstelle weitere Zollprovider angebunden werden. Zwei namhafte Speditionen haben das Modul bereits integriert und bilden den Zollprozess NCTS5 komplett damit ab.

Die Rückmeldungen aus der Branche spiegeln für Frau Schikorr wider: „Ohne Digitalisierung bedeutet die Umstellung einen erheblichen Mehraufwand. Zudem besteht das Risiko, dass Sendungen zolltechnisch nicht abgefertigt werden, wenn die neuen Anforderungen nicht korrekt umgesetzt oder eingehalten werden.“

Der neue digitale Service "Easy Transit" vereinfacht und beschleunigt die Eröffnung des EU-Versandverfahrens NCTS5. Fotonachweis: Fraport AG

Frachtpalette auf Dolly

DB Schenker in Deutschland managt am Flughafen Frankfurt als erste Spedition Lkw-Abfertigung mit FAIR@Link

Dreifach digitalisiert: Zeitfenster, Rampensteuerung und Kennzeichenerkennung / nach Handlingsagenten Ausdehnung auf weitere Nutzer / mehr Sicherheit und Glättung von Abfertigungsspitzen

FRA – DB Schenker in Deutschland führt als erste Spedition am Flughafen Frankfurt die Slotbuchung und Rampensteuerung über das Cargo Community Systems FAIR@Link von allivate ein. Zudem öffnet sich für vorangemeldete Fahrzeuge automatisch die Schranke zu dem Gelände über eine Kennzeichenerkennung. Fest etabliert ist das Slotbuchungs- und Rampensteuerungssystem bereits bei den Handlingsagenten Frankfurt Cargo Services (FCS), LUG, Swissport und Çelebi.

„Mit FAIR@Link haben wir gleich mehrere Vorteile miteinander kombiniert. Wir flexibilisieren die Anlieferungen und Abholungen, glätten die Rampenbelegung und sichern automatisiert den Zugang zu unseren Flächen“, erklärt Nouri Boulahrouz, Leiter von JETCargo Handling bei DB Schenker. Etwa 200 bis 300 Lkw fahren im 24-Stunden-Rhythmus die Luftfrachthalle des Logistikunternehmens in der CargoCity Süd des Frankfurter Flughafens an.

Ab sofort können sich die  anliefernden und abholenden Geschäftsstellen sowie Transporteure digital einen Slot zur Be- und Entladung reservieren. Da die Umschlagzeiten in Abhängigkeit von der Fracht stark variieren, berechnet FAIR@Link aufgrund der Frachtangaben automatisiert die individuelle Länge des Zeitfensters. „Die durchschnittliche Slotlänge in der Luftfracht liegt in 80 Prozent der Fälle bei 45 Minuten“, gibt allivate-Geschäftsführer Dirk Gladiator einen Anhalt. Boulahrouz ergänzt: „Wir registrieren eine positive Veränderung beim Anlieferverhalten. Die Systemverkehre nutzen die höhere Flexibilität gegenüber fest vorgegeben Fahrplänen.“

Neben der besseren Planbarkeit für Lkw-Fahrer optimiert DB Schenker mit FAIR@Link auch das Management an den elf Rampen, die für Slotbuchungen zur Verfügung stehen, so dass diese auf den Punkt ausgelastet werden können. Eine weitere Integrationsstufe ist laut Boulahrouz in der Umsetzung: „Wir sind dabei eine Schnittstelle von unserem Warenmanagementsystem (WMS) zu FAIR@Link zu realisieren, um die Daten automatisiert weiter zu nutzen.“

Für allivate-Geschäftsführer Gladiator zeigt die erfolgreiche Einführung am Flughafen Frankfurt bei DB Schenker in Deutschland, dass die Slotbuchung und das Rampenmanagement für weitere Nutzerkreise wie Speditionen und Logistiker hervorragend geeignet sind und einen hohen Mehrwert erzielen können.  

  

Über DB Schenker - JETCargo

DB Schenker unterhält am Flughafen Frankfurt in der CargoCity Süd ein Luftfracht-Hub für Europa, das eine schnelle und punktgenaue Luftfrachtabfertigung im internationalen Verkehr sicherstellt. Allein über 30 DB Schenker Geschäftsstellen in Deutschland nutzen das Hub und unterhalten für ihre Luftfracht im Im- und Export Linienverkehre mit dem JetCargo-Hub in Frankfurt.  

Durch die Visualisierung der Slotbuchung und Rampenbelegung behalten die Disponenten jederzeit den Überblick. Über einen Monitor wird die automatische Zufahrt zusätzlich überwacht.

 

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Neues Dashboard am Flughafen Frankfurt liefert umfassende Cargo-Daten in Echtzeit

Joint Venture allivate erweitert Cargo Community System / Echtzeit-Dashboard zeigt Lagebild der Cargo-Prozesse in der CargoCity Süd / Weltweit einzigartiges System für gesamte Fracht-Prozesskette in FRA

Das neue Cargo-Dashboard zeigt die ankommenden Frachtmengen und Abläufe am Flughafen Frankfurt in Echtzeit an und markiert damit einen entscheidenden Schritt zur konsequenten Optimierung der Frachtprozesse durch Digitalisierung. Ziel des Dashboards ist es, den beteiligten Unternehmen in der Cargo Community ein umfassendes Bild der aktuellen betrieblichen Situation bereitzustellen. Auf Basis dieser Daten können diese die betriebliche Lage objektiv bewerten und Abläufe bei Bedarf anpassen.

„Das Cargo Dashboard liefert allen Beteiligten auf einen Blick Informationen über die gesamte Prozesskette”, erklärt Martina Schikorr, Geschäftsführerin von allivate GmbH. „Darunter fallen die Verteilung der landenden Frachtmengen über den Tag, aktuelle Durchlaufzeiten, die Auslastung der Infrastruktur sowie die Performance der gesamten Prozesskette. Dadurch können Engpässe identifiziert, Ressourcen besser geplant und Kunden ein verlässliches Bild der Performance vermittelt werden.“

Das benutzerfreundliche Dashboard, das in das Cargo Community System FAIR@Link integriert wird, liefert insbesondere den Entscheidern der Cargo Community wertvolle Einblicke in die aktuelle Prozessqualität und -effizienz am Standort. Ermöglicht wurde die Erweiterung von allivate durch die umfangreichen Daten aus den Systemen zahlreicher Unternehmen und der gemeinsamen Expertise von Fraport und DAKOSY.

Besonders hervorzuheben ist die hohe Kooperationsbereitschaft der Unternehmen am Standort, die ihre Daten transparent zur Verfügung stellen. Dies unterstreicht die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der Cargo Community, die an der Entwicklung maßgeblich beteiligt war.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Business Intelligence (BI)-Dashboards integriert allivate Daten aus verschiedenen Quellen und schafft so ein umfassendes und übergreifendes Lagebild für alle Beteiligten.

Dashboard

 

Air Cargo Conference

 

allivate – DAKOSY und Fraport gründen Joint Venture für die Digitalisierung von Luftfrachtprozessen

Digitale Infrastruktur verankern / Cargo Community Systeme entwickeln und betreiben / Schnellere Markteinführung neuer Luftfracht-Anwendungen

Das Softwarehaus DAKOSY und Flughafenbetreiber Fraport gründen das Joint Venture allivate GmbH, an dem beide Gesellschafter zu 50 Prozent beteiligt sind. Kern des Gemeinschaftsunternehmens ist der Betrieb, der Aufbau und die Weiterentwicklung von Cargo Community Systemen für die Luftfracht. Damit wollen die Partner die Digitalisierung von Luftfrachtprozessen sowohl am Flughafen Frankfurt als auch international weiter vorantreiben. Als Geschäftsführer sind Martina Schikorr (Fraport) und Dirk Gladiator (DAKOSY) benannt.

Ziel des Zusammenschlusses ist es insbesondere, das gemeinsam etablierte Cargo Community System FAIR@Link weiterzuentwickeln. Die Gründung von allivate ist ein starkes Bekenntnis von Fraport zum Cargo-Geschäft. Darin sieht Schikorr eine Signalwirkung: „Eine funktionierende digitale Infrastruktur ist das Must-Have für jeden modernen Cargo-Hub. Wir wollen unseren Kunden das beste Cargo Community System anbieten, damit ihre Prozesse reibungslos, schnell und unkompliziert ablaufen. Über 1.000 involvierte Unternehmen erhalten hiermit das Commitment, neben DAKOSY auch Fraport als verbindlichen Partner für die digitale Infrastruktur an ihrer Seite und mit allivate einen zentralen Ansprechpartner vor Ort zu haben.“

Die Kunden profitieren von den Synergien aus dem Zusammenschluss. Fraport bringt sein umfassendes Flughafen-Know-how sowie seine Funktion als neutrales Bindeglied zur lokalen Cargo Community und den Behörden ein. DAKOSY verfügt über weitreichende IT-Expertise rund um das Frachthandling und die Zollabwicklung sowie langjährige Erfahrung in der Entwicklung, dem Betrieb und technischen Support des Cargo Community Systems made in Germany. Für Gladiator gehören die Prozesse der Luftfrachtabwicklung und der digitalen Infrastruktur untrennbar zusammen: „Wir bündeln unsere Kräfte und können dadurch Innovationen und digitale Lösungen schneller auf den Markt bringen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die aktive Rolle der Cargo Community in Frankfurt, mit der wir alle digitalen Prozesse entlang der Supply Chain gemeinsam entwickeln.“

Am Standort Frankfurt heben die Partner die Digitalisierung mit dem Cargo Community System und seiner umfassenden Datenbasis bereits auf die nächste Stufe. Gladiator und Schikorr haben drei konkrete Bereiche identifiziert, in denen die Prozesse weiter beschleunigt und optimiert werden können. So sollen die zollrechtlichen Anforderungen noch komfortabler umgesetzt, der Digitalisierungsprozess bei der landseitigen Anlieferung und Abholung weiter erschlossen und die E-Commerce-Funktionalitäten noch stärker automatisiert werden.

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